Beide Bezirke
Südnassau Rheinhessen

Grußwort Weihnachten 2020

Liebe Bläserinnen und Bläser, liebe Leiterinnen und Leiter der Posaunenchöre, liebe Landesposaunenwarte und Mitglieder des Landesposaunenrates,

„Die Hoffnungslosigkeit ist schon die vorweggenommene Niederlage.“ – so hat es der Psychiater und Philosoph Karl Jaspers einmal geschrieben.

Seit März erleben wir nun alle miteinander etwas, dass wir uns vorher nicht vorstellen konnten. Das Leben hat sich verändert. Besonders auch für Euch, liebe Musiker/innen, Engagierte und Verantwortliche in den Posaunenchören. Ich habe erfahren, wie viel Fleiß, Energie und Hoffnung besonders auch junge Bläserinnen und Bläser aufwendeten, um an ihren Instrumenten immer besser und erfolgreicher zu werden. Ich weiß und habe es erlebt, wie viel Spaß und Freude ihr am gemeinsamen Musizieren, erst recht bei Auftritten in Kirchen und an anderen Stätten, hattet. Das alles hat wesentliche Einschränkungen erfahren, viel zu vieles war überhaupt nicht mehr möglich. Das war für Euch und für alle, die ihr immer mit Eurem musikalischen Können erfreut habt, schmerzhaft und traurig. Gerade an den hohen Feiertagen wie Ostern, in der Adventszeit und beim bevorstehenden Weihnachtsfest und Jahreswechsel. Ich habe auch erfahren, mit wie viel kreativen Ideen ihr trotzdem die Musik ein stückweit aufrecht erhalten habt.

Die Lage hat sich nun im Dezember sehr verschärft und die Aussichten für den Beginn des neuen Jahres 2021 sind erst einmal düster. Es wird noch ein steiniger Weg werden bis sich das Leben und die Möglichkeiten zum gemeinsamen Musizieren normalisieren.

Wir gehören gemeinsam dem christlichen Glauben an und dienen mit unserem musikalischen Engagement unserer Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau. Das Wesentliche am bevorstehenden Weihnachtsfest ist, dass mit der Geburt Gottes in Jesus eine Hoffnung in die Welt gekommen ist, die unzerstörbar ist. Sie trägt durch so viele schwere Lebensphasen, sie schenkt Kraft und Geduld und – das ist das wunderbar Geheimnisvolle – sie greift weit über das Jetzt hinaus. Christliche Hoffnung gilt für alle Zeiten.

Diese Hoffnung wünsche ich Euch allen von Herzen. Euch und Euren Lieben, Euren Familien, Freundinnen und Freunden. So gebe ich Euch noch das Wort eines unbekannten Verfassers mit auf den Weg:

Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des neuen Jahres stand:
Gib mir ein Licht,
damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegensehen kann.
Aber er antwortete:
Geh nur hin in die Dunkelheit
und lege deine Hand in die Hand Gottes.
Das ist besser als ein Licht und sicherer als ein bekannter Weg.

Ein gesegnetes und trostreiches Weihnachtsfest und ein hoffnungsvolles neues Jahr 2021

Ihr/Euer William Thum,
1. Vorsitzender des Posaunenwerks der EKHN